Armut und Religionskonflikt in Nigeria

In den Lineamenta zur Afrikasynode, die vom 4. bis 24. Oktober 2009 in Rom stattfindet, schreibt Benedikt XVI.: "So wie es wahr ist, daß Afrika auf eine lange und traurige Geschichte der Ausbeutung zurückblickt, muß festgestellt werden, daß diese Situation des Kontinents nicht mit dem Prozeß der Dekolonialisierung zu Ende ging. Sie dauert bis heute an."(1) Nigeria ist ein Land, das unter der Hypothek leidet, die ihm durch die koloniale Grenzziehung aufgebürdet wurde. Das westafrikanische Land steht im Fokus der deutschen Kampagnen zum Sonntag der Weltmission, den die katholische Kirche heuer weltweit am 24. Oktober 2009 begeht.

Ein Staat aus vielen Nationen

Nigeria ist ein Vielvölkerstaat, der sich aus über 400 Völkern zusammensetzt und mit 144 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Staat Afrikas ist. Er grenzt im Westen an Benin, im Norden an Niger und Tschad sowie im Osten an Kamerun. Geprägt ist die soziale Situation des Landes durch extreme Armut. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 45 Jahre. Innerhalb der von den Briten gezogenen Grenzen gibt es eine erstaunliche Vielfalt von ethnischen Gruppen, die 248 verschiedene Sprachen sprechen(2). Die Mehrzahl der Nigerianer gehört drei großen ethnischen Gruppen an: den Hausa, Igbo und Yoruba. Aufgrund der ethnischen Heterogenität des Landes wird Nigeria oftmals auch als ein Land bezeichnet, das sich aus zahlreichen Nationen zusammensetzt und seinen Weg zur Einheit erst noch finden muß. So schreibt der anglikanische Bischof von Akure, Emmanuel Gbonigi, mit Blick auf seine Heimat:

"Wir sind keine Nation. Nigeria ist keine Nation. Es ist ein Staat, der sich aus mehreren Nationen zusammensetzt. Yoruba ist eine Nation. Hausa ist eine Nation. Fulani ist eine Nation. Gwari ist eine Nation. Edo ist eine Nation. Igbo ist eine Nation - es gibt so viele Nationen! Aber wenn all diese Nationen zusammengefaßt werden, so sind wir ein Staat, ein Staat, der sich aus vielen Nationen zusammensetzt."(3)

Neben der ethnischen Heterogenität ist Nigeria auch von divergierenden religi - ösen Bekenntnissen der Bevölkerung geprägt. Valide Zahlen über die religiöse Zusammensetzung der nigerianischen Gesellschaft sind allerdings schwer zu ermitteln, da die religiöse und ethnische Zugehörigkeit der Bevölkerung schon seit Jahrzehnten nicht mehr im Rahmen offizieller Volkszählungen erhoben werden darf. Der letzte Zensus, der diese Angaben noch beinhaltete, wurde im Jahr 1963 durch - geführt. Damals betrug der Anteil der muslimischen Bevölkerung 47 und der der christlichen Bevölkerung 35 Prozent, wobei 18 Prozent anderen Religionen zugerechnet wurden. In aktuellen Schätzungen geht man davon aus, daß sich die Bevölkerungsverteilung zugunsten des Islam verschoben hat: Während der Anteil der Muslime auf 50 Prozent geschätzt wird, wird der Anteil der Christen mit 40 Prozent und der der Anhänger anderer Religionen mit zehn Prozent angegeben. Mehrheitlich sind die nigerianischen Muslime Sunniten (über 70 Prozent). Die Schiiten leben hauptsächlich in der Sokoto-Region.

Der Islam wurde bereits im 11. Jahrhundert im Reich von Bornu, das im Süd - westen des Tschad-Sees lag, eingeführt und breitete sich ab dem 12. Jahrhundert in westlicher Richtung aus, wo einige kleinere Hausa-Stadtstaaten die islamische Religion annahmen. Während der Zeit von Mansa Musa, dem Führer des Mali-Reiches, erreichte der Islam zu Beginn des 14. Jahrhunderts schließlich auch den Stamm der Yoruba im Süd-Westen Nigerias. Im Rahmen des sogenannten Fulani- Dschihad eroberte der Gelehrte Usman dan Fodio (1754-1817) zu Beginn des 19. Jahrhunderts weitere Hausa-Staaten und drang bis weit in den Norden Kameruns vor. Auch Teile des Nordens und des "Mittleren Gürtels" von Nigeria wurden islamisiert.

Der Süden Nigerias blickt auf eine eigenständige, von der Islamisierung unabhängige Religionsgeschichte zurück. Dort wurde der christliche Glaube von europäischen Missionaren zunächst nur mit mäßiger Wirkung verkündet, aber später durch befreite christianisierte Sklaven mit deutlich größerem Erfolg verbreitet. Diese "emanzipierten Sklaven" kehrten aus Amerika über Freetown (Sierra Leone) nach Afrika zurück und verbreiteten ihren neuen Glauben in der alten Heimat. So vollzog sich die christliche Mission entlang der Heimkehrer-Routen der entlassenen Sklaven.

Einheit in religiöser Heterogenität

Bis heute ist Nigeria von seiner ethnischen und religiösen Heterogenität geprägt. Doch auch wenn das Aufeinandertreffen von Christentum und Islam auf den ersten Blick unversöhnliche Gegensätze provoziert, zeigen sich doch bei aller Differenz erstaunliche Parallelen in der Religiosität der Muslime und Christen des Landes. Dies belegt auf eindrucksvolle Weise der Religionsmonitor 2008, der auch die Daten für Nigeria erhoben hat(4).

Zum Zeitpunkt seiner Untersuchung bekannten sich 52 Prozent der Befragten zum Christentum und 48 Prozent zum Islam. Diese Ergebnisse weichen zwar etwas von den derzeitigen Schätzungen der religiösen Verteilung im Land ab, doch spiegeln sie die annähernd gleichstarke Präsenz der beiden Mehrheitsreligionen im Land. Die Daten zeigen, daß Nigeria im Vergleich zu den anderen 20 Ländern, in denen die Befragung parallel durchgeführt wurde, als das Land mit der ausgeprägtesten Religiosität gelten kann: "Das Land scheint durch und durch religionsgetränkt und mit diesen Zahlen das weitverbreitete Diktum zu bestätigen, Afrikaner seien ,von Natur aus' religiös."(5)

Mißbrauchte Religion

Während die Religiosität der nigerianischen Muslime und Christen im Hinblick auf ihre Stärke (z.B. den Glauben an ein Leben nach dem Tod) einerseits erstaunlich starke Parallelen aufweist, erschüttern anderseits immer wieder scheinbar religiös motivierte Konflikte das Land. So stellt Klaus Hock in seiner Analyse der Ergebnisse des Religionsmonitors 2008 zur Lage in Nigeria fest: "Gerät die Religion in das Spannungsfeld der politischen Aktion, eignet sie sich ... vorzüglich dazu, die Angehörigen der jeweils anderen Glaubensgemeinschaft zu mobilisieren und zu agitieren."(6) Auch der Erzbischof von Jos, Ignatius Kaigama, betont:

"Politiker und andere wissen, wenn du die Seele eines Nigerianers erreichen willst, dann nutze die Religion. Wenn Leute Aufmerksamkeit herstellen wollen, dann ist die Religion das einfachste Mittel dazu."(7)

Diese Einschätzung teilt auch der mit Erzbischof Kaigama befreundete Emir von Wase, Alhaji Abdullahi Haruder Maikano, der unisono hinzufügt: "Sie geben dem Ganzen eine religiöse Note, um ihre politische Agenda dahinter zu verstecken."(8)

Tatsächlich hatten die schweren Auseinandersetzungen der 80er Jahre, als es vor allem im Norden Nigerias zahlreiche Ausschreitungen gab, zunächst keinen spezifisch religiösen Hintergrund. Es handelte sich um ein "explosives Gemisch aus ökonomischen, politischen, sozialen, ethnischen und auch religiösen Faktoren, das in bestimmten Konstellationen die innergesellschaftlichen Konflikte eskalieren ließ und zur Explosion der Gewalt führte."(9) Als dann im Jahr 1999 in zwölf von 19 Staaten Nordnigerias das islamische Recht, die Sharia, eingeführt wurde, wurde den unterschiedlichen gesellschaftlichen Konflikten des Landes ein religiöses Kleid übergestreift.

Proteste gegen die Sharia

Die Christen aus dem Norden und die anderen Nicht-Muslime, die in diesen Staaten leben, fühlen sich durch die Einführung der Sharia eingeschüchtert und ihrer Rechte beraubt. Die Diskriminierung beginnt oft schon bei der öffentlichen Bereitstellung von Wasser, Strom und Straßen, bei der die Christen benachteiligt werden. Auch wird den Christen der Zugang zu den Medien erschwert. Beispielsweise reduzieren Radio- und Fernsehgesellschaften den Christen ihre Sendezeit. Christliche Werbung wird gänzlich abgelehnt. Darüber hinaus werden christliche Kirchen unter dem Vorwand, daß das Gelände für den Straßenbau oder andere öffentliche Interessen benötigt werde, enteignet und abgerissen. Dabei werden weder eine Umsiedlung noch eine Wiedergutmachung für die zerstörten Kirchen angeboten. Zudem wird den Christen in zahlreichen Regionen eigener Grundbesitz verwehrt. Als Reaktion auf die Einführung der Sharia sowie der damit verbundenen Gewalt erhebt die Katholische Bischofskonferenz von Nigeria ihre Stimme und prangert das Unrecht an:

"Dort, wo die Sharia als Landesgesetz eingeführt wurde, fühlen sich viele Nigerianer in ihren Rechten verletzt. Aufgrund des Sharia-Gesetzes sind viele Tausende Nigerianer gezwungen worden, ihren Arbeitsplatz und ihre Wohnstätte umzusiedeln. Hohe Kosten und Verluste sind damit für den einzelnen verbunden. Viele Einheimische haben keine Möglichkeit der Umsiedlung. Und andere wiederum leiden ganz in der Stille, weil sie zu arm sind, um umzuziehen. Sie haben auch nicht die Kraft, eine legale Entschädigung zu verlangen. Die Einführung des Sharia-Gesetzes betrachten wir als in grober Weise unverantwortlich und inakzeptabel." (10)

Darüber hinaus bewerten die Bischöfe die Sharia als Bedrohung der nationalen Einheit Nigerias. Sie halten es für erforderlich, eine Nationale Konferenz, die auf einem echten Föderalismus basiert, einzuberufen, damit ein gemeinsamer Dialog beginnt, der zur Einheit der Nation beitragen kann. Mit deutlichen Worten fordern die Bischöfe:

"In dem Bemühen für ein demokratischeres Klima und dem Verlangen, eine nationale Einheit auf der Grundlage eines echten Föderalismus zu bauen, wäre eine Nationale Konferenz von Bedeutung. Aber eine solche Nationale Konferenz kann nur gelingen mit Vertretern des gesamten Volkes, die alle Teile Nigerias vertreten, Männer und Frauen, Reiche und Arme; und nicht durch eine Versammlung von Führern, die bereits an einem Wiederaufbau der Nation gescheitert sind. Wir sind davon überzeugt, daß der wahre Föderalismus die Vielfalt in der Einheit anerkennt und das Recht eines jeden Nigerianers, in jedem Teil Nigerias leben und arbeiten zu können."(11)

Aber nicht nur die Katholiken wenden sich gegen die Islamisierung des nigerianischen Rechts(12). Im Juli 2000 fand als Reaktion auf die Einführung der Sharia in den Nordstaaten ein Gipfeltreffen der Pan-Igbo-Vereinigung (Ohaneze Ndigbo), der Pan-Yoruba-Vereinigung (Afanifere) und der Vereinigung des Niger Delta in Lagos statt. In ihrer Presseerklärung hieß es: "Solange die Sharia-Frage nicht gelöst ist, wird dieses Land nicht in Frieden leben. Unter solchen Umständen kann sich weder eine Weiterentwicklung noch eine dauerhafte Demokratie in diesem Land durchsetzen."(13)

Wenn die Konflikte in Nigeria heute auch oft in einem religiösen Gewand daherkommen, haben sie doch ganz andere Ursachen. Diese sind spätestens im 19. Jahrhundert zu suchen, als die europäischen Mächte vor 125 Jahren auf der Berliner Kongokonferenz (die am 15. November 1884 begann) die Grenzen Afrikas mit dem Lineal festlegten und sich bei der Grenzziehung nicht an ethnischen Zusammenhängen, sondern ausschließlich am europäischen Hegemonialstreben orientierten. Die damals festgeschriebene ethnische Heterogenität wird immer wieder virulent, wenn die sozialen Gegensätze zu gesellschaftlichen Spannungen führen.

So sind zwischen den Angehörigen der verschiedenen Ethnien in Nigeria Vorbehalte entstanden, die im Lauf der gemeinsamen Geschichte Nigerias vor allem in gesellschaftlichen Krisenzeiten noch gewachsen sind. Beispielsweise kultivieren die Igbo sprechenden Nigerianer heute einen Argwohn gegenüber dem Rest des Landes, der auf den Biafra-Krieg zurückzuführen ist, der das Land zwischen 1967 und 1970 erschüttert hat. Das Volk der Yoruba ist bis heute teilweise verbittert wegen der Vorkommnisse bei den Wahlen von 1993, die nachträglich annulliert wurden und denen anschließend aus Sicht der Yoruba eine Verfolgung und Ausgrenzung des Yoruba-Volkes folgte. Und auch die Menschen im sogenannten „Middle Belt" fühlen sich marginalisiert und bestenfalls als ein mißachtetes Anhängsel des Landes. Die Menschen im Niger-Delta, das über umfangreiche Ölressourcen verfügt, beklagen, daß man sie des Landes beraubt und ihnen die reichen Bodenschätze entwendet, die oft von ausländischen Firmen ausgebeutet werden. Die muslimischen Hausa- und Fulani-Angehörigen im Norden Nigerias wiederum protestieren gegen die Ausbreitung des Christentums in ihrer Region, die sie als traditionell muslimisches Gebiet bewahren möchten.

Dieses facettenreiche, immense Konfliktpotential wird noch dadurch vergrößert, daß die Armut im Land wächst. Während 1990 bereits 33 Prozent der Nigerianer unter der Armutsgrenze lebten, hat sich der Anteil der verarmten Bevölkerung bis heute mehr als verdoppelt, so daß im Jahr 2008 70 Prozent in Armut lebten. Gleichzeitig bildete sich im Land eine Minderheit, die zu einem extremen Reichtum gelangt ist - vor allem aufgrund der staatlichen Einnahmen des Ölgeschäfts. Gerade die junge Generation ist von den sozialen Spannungen betroffen: Rund 60 Prozent der Jugendlichen sind arbeitslos. Zahlreiche Menschen entwickeln aufgrund ihrer prekären Lebenssituation ein großes Maß an Gewaltbereitschaft; viele rutschen in die Kriminalität ab. Darüber hinaus ist das Zusammenleben der unterschiedlichen Ethnien in Nigeria durch Bestechung und Korruption vergiftet. Die Bischöfe haben deshalb 2005 zum Gebet gegen Korruption und Bestechung in Nigeria aufgerufen und legen ihre Hand in die gesellschaftliche Wunde, wenn sie in diesem Jahr dazu offen Stellung beziehen.

"Korruption und Diebstahl öffentlicher Gelder, die trotz unseres Aufrufs zum Gebet größtenteils unvermindert fortbestehen, haben unser Land in die Knie gezwungen. Dies ist zum Beispiel spürbar im Zusammenbruch der Infrastruktur im Land, im Fehlen von Basiseinrichtungen, in der wachsenden Zahl von Arbeitslosen, in der zunehmenden Welle der Kriminalität."(14)

Kirche als Ferment des Friedens

Die Auseinandersetzungen, die Nigeria zu zerreißen drohen, sind weniger religiöse Gegensätze als vielmehr Konflikte um den Zugang zu wirtschaftlichen Ressourcen, soziale Partizipation und politische Macht. Der Blick auf die religiöse und soziale Situation im Land zeigt: Religion kann in einem Vielvölkerstaat wie Nigeria zur Verschleierung gesellschaftlicher Konflikte und zur Radikalisierung der Bevölkerung mißbraucht werden(15). Die Religiosität der Bevölkerung stellt aber auch eine Chance zur Befriedung dieses heterogenen Landes dar. Dieses Fazit teilt auch Klaus Hock in seiner Analyse der Ergebnisse des Religionsmonitors 2008:

"Es hängt im Großen und Ganzen vom sozioökonomischen und politischen Kontext ab, in welche Formen der gesellschaftlichen Praxis apokalyptische Vorstellungen transformiert werden. Sie enthalten ein dynamisches Mobilisierungspotential, das zur politischen Radikalisierung führen kann - oder aber auch zu einer Spiritualisierung und Verinnerlichung, die vielleicht sogar entscheidende Impulse zur Überwindung verfahrener innergesellschaftlicher Konflikte zu geben vermögen."(16)

George Ehusani, langjähriger Leiter des Sekretariats der nigerianischen Bischofskonferenz, erkennt im interreligiösen Dialog in Nigeria ein friedenschaffendes Potential. Dabei wendet er sich vor allem an die Verantwortlichen in der katholischen Kirche und betont:

"Mit Blick auf die zweite Afrika-Synode sollte die nigerianische Kirche sich mit dem Vorschlag, Vergebung zu leben, an alle Nigerianer wenden. Die Kirche muß Vorreiter sein im Friedensprozeß und beim Neuaufbau unserer Nation. Jeder Christ in Nigeria sollte Unterstützung dabei erfahren, diese Verantwortung mitzutragen; so werden wir die Last der alten Antipathien, Spaltungen und Gewalttätigkeiten überwinden. Kirchenführer könnten hierfür Mechanismen schaffen und Wegmarken setzen; dann werden all die verschiedenen Völker in Nigeria erkennen, daß uns unsere Geschichte zusammengebracht hat als eine Familie mit einem gemeinsamen Schicksal: Wir haben die Rahmenbedingungen zu schaffen für ein gemeinsames Leben und Arbeiten in Frieden. Als notwendiges gutes Beispiel muß es auch innerhalb der Kirche gelingen, Gerechtigkeit walten zu lassen. Die Kirchenführer müssen ihre Führungsaufgabe verantwortungsbewußt wahrnehmen, sie müssen jede Form von Vetternwirtschaft und ethnischer Engstirnigkeit meiden. Die Werte und Ideale, die sie predigen, müssen in ihren Taten sichtbar sein. So werden sie zum Geburtshelfer für ein gerechteres und friedvolleres Nigeria."(17)

In ähnlicher Weise äußert sich auch der Erzbischof von Kaduna, Matthew Manoso Ndagoso, mit Blick auf die in diesem Monat stattfindende zweite Afrikasynode:

"Das Thema der Afrika-Synode ... erinnert uns daran, daß Gott uns als Kirche errichtet hat, so daß wir für alle das sichtbare Sakrament der heilbringenden Einheit sein mögen. Ferner fordert uns das Thema heraus, als Sakrament der Einheit das Evangelium in unserem Leben zu bezeugen, indem wir der Welt die Macht Gottes in Christus offenbaren, alle Barrieren niederzureißen, seien sie ethnischer, religiöser oder politischer Natur ... Und daß wir in einem Land wie dem unsrigen, das von Konflikten und Spaltungen heimgesucht ist, aufgerufen und heraus - gefordert sind, gemeinsam Zeugnis für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden abzulegen."(18)

Die Herausforderung an die Kirche in Nigeria läßt sich mit einfachen Worten formulieren, die jedoch meist nur in ganz kleinen Schritten umgesetzt werden können: "Selig, die Frieden stiften" (Mt 5,9).

Stimmen der Zeit (2009) 698-704

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